Opfer als Instrumente
Spiegel Online hält Umweltminister Trittin vor, noch bevor die Leichen in Amerika gezählt seien, kritisiere er die US-Klimapolitik.
Zitat: "In einem Moment, wo im Süden der USA die Leichen noch nicht gezählt sind, fällt dem deutschen Umweltminister nichts anderes ein, als dem amerikanischen Präsidenten in einem von der 'Frankfurter Rundschau' veröffentlichten Aufsatz zu bescheinigen, dass die USA letztlich selbst schuld seien an dieser Katastrophe."
Ich meine, gerade jetzt, wo der Schock über das Unglück im Süden der USA noch frisch ist, muss über die Klimapolitik diskutiert werden. Interessant, dass gerade der "Spiegel", wenn auch nur Online, zur Diskussionsenthaltung aufruft. Da ist er übrigens in trauter Gesellschaft mit der Springer-Presse und Gerhard Schröder, die auch nichts Besseres zu tun hatten, um Trittin vorzuhalten, er instrumentalisiere die Opfer. Der Minister hatte allerdings seinen Artikel geschrieben, als der body count noch gar nicht begonnen hatte - im einzelnen nachzulesen hier:
http://www.medienrauschen.de/archiv/2005/09/01/who-cares-about-the-flut-opfers/
Inzwischen sind sie aber alle fleißig dabei. Spiegel Online macht fleißig mit und befragt sogar einen Bestattungsunternehmer. Das geht bei der Beschreibung der Arbeit der Bestatter nach bester Spiegelmanier bis ins Detail: "Als die Ladetür aufgeht, wird der süßliche Geruch für einen kurzen Moment unerträglich."
Grundsätzlich gilt: Die höhere Opferzahl verkauft sich besser als die niedrige. Die höchste hat mit "über 10.000" bisher Senator David Vitter aus Lousiana vorzuweisen und wurde daraufhin fleißig gedruckt und gesendet, zum Beispiel am 3. September im Tagesspiegel.
Da frage ich mich, wer instrumentalisiert hier wen?
Zitat: "In einem Moment, wo im Süden der USA die Leichen noch nicht gezählt sind, fällt dem deutschen Umweltminister nichts anderes ein, als dem amerikanischen Präsidenten in einem von der 'Frankfurter Rundschau' veröffentlichten Aufsatz zu bescheinigen, dass die USA letztlich selbst schuld seien an dieser Katastrophe."
Ich meine, gerade jetzt, wo der Schock über das Unglück im Süden der USA noch frisch ist, muss über die Klimapolitik diskutiert werden. Interessant, dass gerade der "Spiegel", wenn auch nur Online, zur Diskussionsenthaltung aufruft. Da ist er übrigens in trauter Gesellschaft mit der Springer-Presse und Gerhard Schröder, die auch nichts Besseres zu tun hatten, um Trittin vorzuhalten, er instrumentalisiere die Opfer. Der Minister hatte allerdings seinen Artikel geschrieben, als der body count noch gar nicht begonnen hatte - im einzelnen nachzulesen hier:
http://www.medienrauschen.de/archiv/2005/09/01/who-cares-about-the-flut-opfers/
Inzwischen sind sie aber alle fleißig dabei. Spiegel Online macht fleißig mit und befragt sogar einen Bestattungsunternehmer. Das geht bei der Beschreibung der Arbeit der Bestatter nach bester Spiegelmanier bis ins Detail: "Als die Ladetür aufgeht, wird der süßliche Geruch für einen kurzen Moment unerträglich."
Grundsätzlich gilt: Die höhere Opferzahl verkauft sich besser als die niedrige. Die höchste hat mit "über 10.000" bisher Senator David Vitter aus Lousiana vorzuweisen und wurde daraufhin fleißig gedruckt und gesendet, zum Beispiel am 3. September im Tagesspiegel.
Da frage ich mich, wer instrumentalisiert hier wen?
klaus Alfred - 5. Sep, 13:21
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