Versprochen und nicht gehalten
Im Tagesspiegel, einer angeblich seriösen Tageszeitung in Berlin, lese ich am 21. Februar 2006 auf der Seite 1 folgende Überschrift über einer einspaltigen Meldung:
Nach Firmenpleite droht Engpass an Geldautomaten.
Das interessiert mich. Schließlich ziehe ich aus selbst Geld aus diesen Blechkästen, die sich immer weiter vermehren - müssen ein gutes Geschäft sein.
Also lese ich die Meldung. Gleich im ersten Satz wird die Nachricht wiederholt: "Der Zusammenbruch der größten deutschen Geldtransportfirma Heros wegen eines Betrugsfalls könnte die Bargeldversorgung in Deutschland beeinträchtigen." Wie denn? Ich lese weiter. Da steht was über die Unterschlagung von Firmengeldern und die Insolvenz. Und dann wird die bisher durch nichts belegte Behauptung wiederholt: "Die Folgen könnten bald spürbar sein - etwa durch leere Geldautomaten." Zum Abschluss noch ein Satz, der diese Behauptung relativiert, nämlich dass die Bundesbank ihre Filialen angewiesen hat, eine stabile Geldversorgung zu gewährleisten.
Überschrift und Einstiegssatz werden also mit keinem Wort belegt. Aber da steht ja noch ganz unten: "Seite 15". Also blättere ich zum Wirtschaftsteil. Da steht ein fetter Zweispalter. Ich lese ihn einmal, ich lese ihn zweimal.
Sie ahnen es schon. Kein einziges Wort über die angeblich drohende Knappheit an Geldautomaten. Solch ein Vorgehen kann ich nur mit den Machenschaften unseriöser Anbieter vergleichen, die eine Ware anpreisen, sie aber nicht liefern.
Nach Firmenpleite droht Engpass an Geldautomaten.
Das interessiert mich. Schließlich ziehe ich aus selbst Geld aus diesen Blechkästen, die sich immer weiter vermehren - müssen ein gutes Geschäft sein.
Also lese ich die Meldung. Gleich im ersten Satz wird die Nachricht wiederholt: "Der Zusammenbruch der größten deutschen Geldtransportfirma Heros wegen eines Betrugsfalls könnte die Bargeldversorgung in Deutschland beeinträchtigen." Wie denn? Ich lese weiter. Da steht was über die Unterschlagung von Firmengeldern und die Insolvenz. Und dann wird die bisher durch nichts belegte Behauptung wiederholt: "Die Folgen könnten bald spürbar sein - etwa durch leere Geldautomaten." Zum Abschluss noch ein Satz, der diese Behauptung relativiert, nämlich dass die Bundesbank ihre Filialen angewiesen hat, eine stabile Geldversorgung zu gewährleisten.
Überschrift und Einstiegssatz werden also mit keinem Wort belegt. Aber da steht ja noch ganz unten: "Seite 15". Also blättere ich zum Wirtschaftsteil. Da steht ein fetter Zweispalter. Ich lese ihn einmal, ich lese ihn zweimal.
Sie ahnen es schon. Kein einziges Wort über die angeblich drohende Knappheit an Geldautomaten. Solch ein Vorgehen kann ich nur mit den Machenschaften unseriöser Anbieter vergleichen, die eine Ware anpreisen, sie aber nicht liefern.
klaus Alfred - 22. Feb, 08:50
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